RENAULT-NISSAN ALLIANZ UND DAIMLER AG PLANEN PICK-UP-MODELL

7. April 2015
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STRATEGISCHE KOOPERATION ERWEITERT

Die Renault-Nissan Allianz und die Daimler AG erweitern ihre Kooperation und werden gemeinsam einen mittelgroßen Pick-up mit einer Tonne Nutzlast entwickeln. Das neue Modell basiert teilweise auf der Architektur des erprobten Nissan NP300 Navara und wird für Mercedes-Benz den Kundenbedürfnissen des deutschen Herstellers entsprechend angepasst. Die Produktion des neuen Midsize-Pick-up wird im Renault Werk Cordoba, Argentinien, sowie in der spanischen Nissan Fertigungsstätte in Barcelona erfolgen. Verkauft werden soll das neue Modell in Europa, Australien, Südafrika und Südamerika.
Das neue Pick-up-Modell ist das jüngste Ergebnis der strategischen Kooperation der Renault-Nissan Allianz und Daimler. Der Allrad- und Pick-up-Spezialist Nissan liefert mit der Modell­architektur des NP300 Navara die Basis für das zukünftige Mercedes-Benz Modell. Der deutsche Premiumhersteller feiert mit dem Newcomer seine Premiere im weltweit gefragten Segment der Midsize-Trucks.

„Mercedes-Benz ist die am schnellsten wachsende Premium-Marke der Welt“, sagte Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter von Mercedes-Benz Cars. „Mit dem Einstieg in die schnell wachsende Klasse der Midsize-Pick-Ups kommen wir bei unseren globalen Wachstumsplänen einen wichtigen Schritt weiter. Dank unserer engen Zusammenarbeit mit der Renault-Nissan Allianz können wir die Entwicklungszeit und die Kosten für den Einstieg in das Segment deutlich reduzieren“, so Zetsche weiter.

Nissan ist der zweitgrößte Pick-up-Hersteller weltweit und produziert seit 1933 die robusten und praktischen Lademeister für den Personen- und Warentransport. Der 2014 vorgestellte NP300 Navara zählt zu den meistgefragten Pick-ups weltweit und fährt in Thailand und Mexiko vom Band.

Die Allianzpartner planen darüber hinaus einen Pick-up für Renault, der ebenfalls auf dem Nissan Erfolgsmodell basieren und eine Tonne Nutzlast bieten wird. Die Produktion soll 2016 im Nissan Werk Cuernavaca in Mexiko starten. Noch in diesem Jahr plant der französische Hersteller zudem einen Pick-up in der Klasse bis eine halbe Tonne Nutzlast.

200.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant
Der Produktionsstart für den neuen Midsize-Pick-up erfolgt 2017 im Nissan Werk Barcelona. Renault, Nissan und Mercedes-Benz planen an dem nordspanischen Standort mit einer Jahres­produktion von 120.000 Einheiten. Im Renault Werk Cordoba, Argentinien, sollen zudem ab 2018 rund 80.000 Fahrzeuge pro Jahr für die südamerikanischen Märkte gebaut werden. In diesem Zusammenhang werden die Kooperationspartner ihr Netz an Zulieferern weiter deutlich ausbauen.

„Dank unserer Kooperation mit Daimler können wir uns die Investitionskosten im Werk Cordoba teilen und gleichzeitig neue Märkte für die Renault-Nissan Allianz in Südamerika erschließen“, betonte Carlos Ghosn, Vorstandsvorsitzender und CEO der Renault-Nissan Allianz. „Darüber hinaus können wir die Produktionskapazität im Werk Barcelona optimal nutzen und unsere Wettbewerbsfähigkeit in einem wichtigen Segment weiter steigern“, so Ghosn weiter.

13 Projekte in fünf Jahren auf den Weg gebracht
Die Entwicklung des neuen Pick-up krönt das fünfjährige Bestehen der Kooperation von Daimler und der Renault-Nissan Allianz. Seit Beginn der gemeinsamen Zusammenarbeit haben die Partner 13 gemeinsame Projekte ins Leben gerufen, die in Europa, Asien und Nordamerika umgesetzt werden.

„Nach fünf Jahren Zusammenarbeit zwischen Daimler und Renault-Nissan ziehe ich in jeder Hinsicht ein positives Fazit“, erklärte Dr. Dieter Zetsche. „Wir haben zahlreiche gemeinsame Projekte in die Wege geleitet, die für alle Partner Gewinn bringen“, so Zetsche weiter.

„Die Kooperation gehört zu den produktivsten der gesamten Automobilindustrie. Sie ermöglicht allen Partnern wichtige Skaleneffekte und wahrt dennoch die Eigenständigkeit der Marken und Produkte“, ergänzte Carlos Ghosn. „Dank des starken Einsatzes unserer Teams blicken die Renault-Nissan Allianz und Daimler einer langfristigen und stabilen Zukunft entgegen“, so Ghosn.
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